Industrielle Beziehungen. Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management - vol. 21 n° 3 -
"Dieser Artikel beschaeftigt sich mit transnationalen Gewerkschaftsstrategien im Feld der Lohnpolitik und adressiert zwei bislang in der Literatur ungeklaerte Fragen: (1) Wie kann grenzueberschreitende Kooperation zur Errichtung von Normen tariflicher Koordinierung unter wenig foerderlichen Bedingungen erklaert werden? (2) Warum verhalten sich Gewerkschaften in kleinen, exportorientierten Laendern kooperativ, obwohl Konkurrenz, das heisst eine Unterbietung der Lohnabschluesse in groesseren Laendern, die zweckrationale Strategie waere? Unter Bezugnahme auf neuere Ansaetze des soziologischen Neoinstitutionalismus wird ein theoretisch-konzeptioneller Rahmen vorgeschlagen und am Beispiel des europaeischen Metallsektors diskutiert. Die zentrale Schlussfolgerung lautet: Transnationale Gewerkschaftsstrategien in der Lohnpolitik erfordern neben beguenstigenden strukturellen und organisationsbezogenen Bedingungen, wie ein hoher Grad an Integration der Unternehmen in globale Produktions- und Wertschoepfungsketten sowie hohe gewerkschaftliche Organisationsgrade, zwei weitere Voraussetzungen: Erstens, ein Mindestmass an unterstuetzenden (trans)nationalen regulativen, normativen und/oder kulturell-kognitiven Institutionen und zweitens, sog. institutionelle entrepreneurs, die grenzueberschreitende Kooperation initiieren und dauerhaft mitzutragen bereit sind."
"Dieser Artikel beschaeftigt sich mit transnationalen Gewerkschaftsstrategien im Feld der Lohnpolitik und adressiert zwei bislang in der Literatur ungeklaerte Fragen: (1) Wie kann grenzueberschreitende Kooperation zur Errichtung von Normen tariflicher Koordinierung unter wenig foerderlichen Bedingungen erklaert werden? (2) Warum verhalten sich Gewerkschaften in kleinen, exportorientierten Laendern kooperativ, obwohl Konkurrenz, das heisst eine ...
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