Der Beitrag der Neuen Sozialen Bewegungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz – eine Fallstudie zur Transformation und Verstetigung von Protestkommunikation in (in-)formellen Netzwerken
Schulze, Annett ; Hien, Wolfgang ; von Kardorff, Ernst
Industrielle Beziehungen. Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management
2018
25
2
252-274
occupational safety and health ; trade union role ; social movement ; social network
Occupational safety and health
https://doi.org/10.3224/indbez.v25i2.07
German
Bibliogr.
"Der betriebliche Arbeits- und Gesundheitsschutz ist ein wichtiger Bestandteil gewerkschaftlichen Handelns und spielt bei den Aushandlungsprozessen um Arbeitsbedingungen durchaus eine Rolle. Nachhaltige Beschäftigungssicherung ist zudem ein Interesse, das rechtlich (bspw. im Kontext der Gefährdungsbeurteilungen) und politisch von Arbeitnehmer- wie von Arbeitgeberseite adressiert wird. Der vorliegende Beitrag stellt anhand einer Fallstudie zum Verein Arbeit und Gesundheit e.V. dar, inwiefern die Neuen Sozialen Bewegungen den Arbeits- und Gesundheitsschutz auf die Agenda von Gewerkschaften, aber auch von Interessenvertretungen und anderen betrieblichen Akteur_innen in arbeitsregulativen Prozessen setzten. Zentrales Anliegen ist es herauszuarbeiten, wie sich Protestkommunikation zu einer auf Dauer angelegten Kommunikation über den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz formieren und so die Position in den Auseinandersetzungen um Arbeitsbedingungen stärken konnte. Dafür war der Aufbau (in-)formeller Netzwerkstrukturen, eine juristische Absicherung des Akteursstatus, das Aneignen von Fachwissen und das Schaffen von Plausibilitätszonen, die für Gewerkschaften relevant wurden, eine zentrale Voraussetzung."
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