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Crowdwork: Faire Arbeit im Netz?

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Article

Klebe, Thomas

Arbeit und Recht

2016

64

7

July

277-281

employment ; Internet ; labour law ; precarious employment ; self employment ; workers rights ; working conditions

Germany

Human rights

German

Bibliogr.

"Weltweit entstehen neue Formen der Beschäftigung. Eine wichtige Rolle bei dieser Entwicklung spielt die sog. Plattformökonomie, die Arbeit über Internetplattformen vermittelt. Teil dieser Plattformökonomie ist Crowdwork, deren Geschäftsmodell wesentlich darauf basiert, dass die Beschäftigten Selbstständige sein sollen und keine Arbeitnehmerschutzrechte in Anspruch nehmen können. Die Arbeitsbedingungen bieten jedenfalls bei Mikrojobs nur schlechte Verdienstmöglichkeiten. Zudem gibt es Unsicherheiten bei der Bezahlung, unaufrichtige Zielformulierungen und Zeitvorgaben und Datenschutzprobleme. Mit schlechten Arbeitsbedingungen werden sowohl die Interessen anderer Crowdworker als auch von Stammbelegschaften berührt. Es besteht eine entspr. Dumpinggefahr. Weiter können Sozialversicherungssysteme betroffen sein, soweit soloselbstständige Crowdworker hiervon nicht erfasst werden. Die generelle Einordnung der Crowdworker als Selbstständige ist schon de lege lata zu hinterfragen: Je nach Gestaltung des Beschäftigungsverhältnisses können sie nach der Rspr. des BAG AN, arbeitnehmerähnliche Personen, in Heimarbeit Beschäftigte oder Selbstständige sein. Sollten sie selbstständig sein, ist zu diskutieren, ob der AN-Begriff gesetzlich zu erweitern ist bzw. AN-Schutzrechte auch auf Selbstständige anzuwenden und eine Pflichtmitgliedschaft in die Sozialversicherungssysteme mit einer hälftigen Beteiligung der Auftraggeber/Plattformen einzuführen ist."

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