By browsing this website, you acknowledge the use of a simple identification cookie. It is not used for anything other than keeping track of your session from page to page. OK
0

Arbeitsmarktreformen in Deutschland: Hohe soziale Kosten ohne gesamtwirtschaftlichen Nutzen

Bookmarks
Article

van Treeck, Till ; Sturn, Simon

WSI Mitteilungen

2010

11

November

592-600

economic recession ; labour cost ; labour market reform ; short time working

EU countries ; Germany

Labour market

https://www.wsi.de/de/wsi-mitteilungen.htm

German

Bibliogr.

"Der Beitrag argumentiert, dass die in Deutschland erfolgte Arbeitsmarkderegulierung nicht die von den Deregulierungsbefürwortern angekündigten Effekte gezeigt hat. Die Beschäftigungsentwicklung blieb im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich, hingegen nahm die Einkommensungleichheit äußergewöhnlich stark zu. Auch trugen die Reformen zur weiteren Schwächung der Lohnverhandlungsmacht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei. Die hierdurch beförderte Stagnation der Lohnstückkosten, einhergehend mit einer einseitigen Exportorientierung der größten Volkswirtschaft im Euroraum im letzten Jahrzehnt, ist auf Dauer nicht nachhaltig und wird zunehmend als Mitursache der Krise des Euroraums erkannt. Zuweilen wird argumentiert, die Reformen hätten die Stabilität des deutschen Arbeitsmarkts seit Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise mitbewirkt. Ursächlich hierfür waren de facto jedoch die Ausweitung der Kurzarbeit und die von den Tarifparteien ab Ende der 1990er Jahre verstärkt eingeführten Arbeitszeitkonten - und nicht die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes."

Paper



Bookmarks