Biografische Einflussfaktoren auf den Gender Pension Gap – Ein Kohortenvergleich für Westdeutschland
Frommert, Dina ; Strauss, Susanne
Journal for Labour Market Research
2013
46
2
August
145-166
equal rights ; gender ; pension scheme ; statistics
Social protection - Old age benefits
http://www.dx.doi.org/10.1007/s12651-012-0125-7
German
Bibliogr.
"Gesellschaftliche Veränderungen, wie die steigende Zahl von Ehescheidungen und der hohe Anteil nicht-ehelicher Lebensgemeinschaften, führen zu einer wachsenden Bedeutung einer eigenständigen, armutsvermeidenden Alterssicherung von Frauen. Zwar erscheint dieses Ziel aufgrund der gestiegenen Erwerbsbeteiligung von Frauen zunehmend erreichbar, Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt wirken sich allerdings weiterhin negativ auf die Erwerbs- und Einkommenschancen von Frauen aus. Der Einfluss verschiedener erwerbsbiografischer Faktoren auf den Gender Pension Gap, also den Unterschied zwischen den Alterseinkommen von Männern und Frauen, wird hier mit den Daten „Altersvorsorge in Deutschland (AVID) 2005“ für Westdeutschland untersucht. Verglichen werden die projizierten Alterseinkünfte im Hinblick auf die gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge für zwei Kohorten: 1942–1946 sowie 1957–1961 Geborene. Mit Hilfe einer Oaxaca-Blinder-Dekomposition wird der Anteil verschiedener Erklärungsfaktoren an der Entstehung der Lücke quantifiziert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bislang weder die gestiegene Bildungsbeteiligung von Frauen noch ihre zunehmende Erwerbsbeteiligung zu einer deutlichen Verringerung des Gender Pension Gaps geführt haben. Dieser beträgt bei den Alterseinkommen insgesamt auch für die jüngere Kohorte noch 51 %, im Vergleich zu 58 % in der älteren Kohorte. Die multivariaten Ergebnisse zeigen, dass es vor allem der Vollzeit-Teilzeit-Gap ist, der den weiterhin großen Unterschied in den Alterseinkommen von Männern und Frauen verursacht."
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