WSI Mitteilungen - vol. 69 n° 6 -
"Die Zeiten, als Angestellte in der Industrie eine privilegierte Minderheit waren, sind vorbei. Denn erstens sind die Gruppen der Arbeiter und Angestellten in der Industrie inzwischen in etwa gleich groß und zweitens wurden die Unterscheidungen zwischen Arbeitern und Angestellten im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht wie auch in wichtigen Tarifverträgen aufgehoben. Zudem sind die Angestellten nun auch immer häufiger von Restrukturierungen, Personalabbau, Kosteneinsparungen und den daraus resultierenden Folgen betroffen. Der Beitrag geht auf Basis einer empirischen Studie der Frage nach, ob und wie sich diese Entwicklungen auf die Interessenlagen der Angestellten auswirken. In soziologischer Perspektive fragen wir, ob die Industrieangestellten trotz der gewandelten Arbeitsbedingungen ihre primär auf das Unternehmenswohl und den Unternehmenserfolg bezogene „Beitragsorientierung“ beibehalten, oder ob sie zunehmend eine „Arbeitnehmerorientierung“ entwickeln. Zudem untersuchen wir, inwieweit Betriebsräte die Angestellten mit Hilfe von Initiativen, die auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind, erreichen und ob sie Veränderungen im individuell geprägten Interessenhandeln der Angestellten bewirken können."
"Die Zeiten, als Angestellte in der Industrie eine privilegierte Minderheit waren, sind vorbei. Denn erstens sind die Gruppen der Arbeiter und Angestellten in der Industrie inzwischen in etwa gleich groß und zweitens wurden die Unterscheidungen zwischen Arbeitern und Angestellten im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht wie auch in wichtigen Tarifverträgen aufgehoben. Zudem sind die Angestellten nun auch immer häufiger von Restrukturierungen, ...
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