Gleichheitsversprechen und ihr Erinnern im geteilten und vereinten Deutschland
Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
HBS - Düsseldorf
2019
46 p.
equal rights ; history ; business cycle ; social inequality
Arbeitspapier aus der Kommission Erinnerungskulturen der sozialen Demokratie
7
Human rights
German
Bibliogr.
"Der Begriff Gleichheit ist vage und deswegen ausgesprochen kontrovers. Was bestimmte Akteure unter Gleichheit verstehen und auf welche Dimensionen sozialer Ungleichheit sie sich jeweils beziehen ist immer Frage politischethischer Normen und zeitgenössischer Kontexte. So verwundert nicht, dass hier Meinungsvielfalt und diskrepante Ansichten herrschen, die Auslöser teils heftiger Deutungskämpfe waren und sind. Diese Deutungsoffenheit erklärt auch die teils widersprüchlichen, jedenfalls diskrepanten Erinnerungsformen.In diesem Beitrag geht es aber nicht allein um die zeitgenössischen Wahrnehmungen von Gleichheit, sondern vielmehr um deren in Teilen bis in die heutige Zeit erinnerungskulturell bedeutsamen Nachwirkungen. Wie wurde Gleichheit in Erinnerung und Geschichte nach 1945/49 erzählt, wie wurden soziale Umbrüche, Krisen und Kontinuitäten retrospektiv vergegenwärtigt, welchen Platz nehmen diese aus welchen Gründen in gegenwärtigen Erinnerungskulturen ein? Diese Fragen werden für das geteilte und vereinte Deutschland nachvollzogen und anhand verschiedener Fallbeispiele Konjunkturen, Dynamiken und Konflikte beim Wahrnehmen, Diskutieren und Erinnern von Gleichheit illustriert. Den Abschluss des Beitrages bildet ein Ausblick auf die Zeit seit der Vereinigung beider deutscher Staaten."
Digital
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