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Historisches Zitat : Otto Brenners Arbeitskampfvermächtnis

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Article

Kittner, Michael

Arbeit und Recht

2015

63

3

March

G5-G8

history ; labour dispute ; trade union attitude

Germany

Labour disputes

German

Bibliogr.

"Der Autor befasst sich mit dem bislang öffentlich unbekannten Text Otto Brenners über den Arbeitskampf bzw. dessen Beurteilung der IG Metall im November 1972 in Nordwürttemberg/Nordbaden. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wendeten die Metallindustriellen Streiks durch reichsweite Aussperrungen ab. In der Nachkriegszeit spielte die Aussperrung bis 1955 keine große Rolle und wurde erst in diesem Jahr in der Druckindustrie wieder in großem Stile eingesetzt. Auch die IG Metall war damals in den großen Flächentarifgebieten nur sehr schwer in der Lage, erst eine Streikfront zu bilden und dann den Streik auch durchzuhalten. Erst als sie in den 60er Jahren Tritt im Südwesten und dort in der Autobranche gefasst hatte, war dies leichter möglich. Allerdings sah man sich nun mit dem Problem der massiven Aussperrungen durch AG konfrontiert. Dadurch stieg der finanzielle Aufwand der Gewerkschaft. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man in der Gewerkschaftwelt die Frage der Aussperrung und die Entscheidung des Großen Senats des BAG vom 28.1.1955 eher unter dem Gesichtspunkt der praktischen Konsequenz diskutiert. Auch der Beschluss vom 21.4.1971 wurde zunächst kaum hinsichtlich der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit von Aussperrung diskutiert. Vor diesem Hintergrund und dem aufkommenden Zangengriff von heißer und kalter Aussperrung verfasste Otto Brenner seine 7 Punkte, die allerdings in der maßgeblichen Sitzung nicht inhaltlich diskutiert wurden. Die 7 Punkte waren aber der Startschuss für den Weg zum Verbot der Aussperrung, einer Forderung der IG Metall. Und so begann der Zug des Papiers von Otto Brenner durch die Gewerkschaft. Diese Kampagne wurde erfolgreich und wäre ohne Otto Brenner vermutlich nie geschehen."

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