WSI Mitteilungen - vol. 78 n° 1 -
"Stationäre Altenpflege gilt als problematisch in Bezug auf schlechte Arbeitsbedingungen und daraus entstehende Fluktuation, aber auch in Bezug auf die Möglichkeiten gewerkschaftlicher Interessenvertretung. Zu erklären ist, warum es so schwer scheint, Beschäftigtenhandeln und gewerkschaftliche Organisierungsversuche produktiv für bessere Arbeits- und Pflegebedingungen miteinander zu verbinden. Dieser Beitrag diskutiert auf der Grundlage von Interviewstudien aus der Zeit um 1990 sowie aus der Gegenwart, mit welchen Strategien Beschäftigte Verbesserungen der eigenen Arbeitssituation erreichen. Aus dem explorativ angelegten Vergleich qualitativer Interviewstudien zwischen 1990 und heute ergeben sich Hinweise auf veränderte Formen einer „Arbeitszeitakrobatik“, die im Zusammenhang mit Fragen nach gewerkschaftlicher Organisierung bedeutend sind. Das Arbeitszeithandeln der Beschäftigten zielt überwiegend auf individuelle Verbesserung der eigenen Arbeitssituation und durchkreuzt kollektive, gewerkschaftliche Organisierungsversuche. Die Herausforderung einer noch zu findenden anderen gewerkschaftlichen Alltagspolitik wird im Feld der stationären Altenpflegearbeit ersichtlich."
"Stationäre Altenpflege gilt als problematisch in Bezug auf schlechte Arbeitsbedingungen und daraus entstehende Fluktuation, aber auch in Bezug auf die Möglichkeiten gewerkschaftlicher Interessenvertretung. Zu erklären ist, warum es so schwer scheint, Beschäftigtenhandeln und gewerkschaftliche Organisierungsversuche produktiv für bessere Arbeits- und Pflegebedingungen miteinander zu verbinden. Dieser Beitrag diskutiert auf der Grundlage von ...
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