Industrieangestellte – Neue Initiativen der Interessenvertretung in der internen Tertiarisierung
Industrielle Beziehungen. Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management
2016
23
4
440-457
nonmanual worker ; trade union ; workers representation ; works council ; trade union power
Workers by category
German
Bibliogr.
"Industrieangestellte nehmen an Zahl und Bedeutung zu. Nicht nur stellen sie inzwischen die Haelfte der Beschaeftigten in den Kernbranchen der Industrie, sie besetzen auch wichtige Positionen in den betrieblichen Hierarchien mit hohem Primaermachtpotenzial. Die Mobilisierung und Organisierung von Industrieangestellten als Waehler, Kompetenztraeger und Mitglieder entscheidet deshalb ueber die Zukunftsfaehigkeit der Interessenvertretungen in den Industriebranchen. Waehrend frueheren angestelltenpolitischen Ansaetzen der Gewerkschaften wenig Erfolg beschieden war, sind in juengerer Zeit von Gewerkschaften und Betriebsraeten neue Initiativen der Angestelltenpolitik entwickelt worden. Diese werden im vorliegenden Beitrag anhand betrieblicher Fallbeispiele untersucht. Die Initiativen haben unterschiedliche thematische Schwerpunkte; gemeinsam ist ihnen jedoch, dass darin die Betriebsraete neue Formen der Rekrutierung und der Arbeitsteilung in den Gremien entwickeln und dass sie Laboratorien neuer Formen der Beteiligung von Beschaeftigten einrichten. Interessenvertretungen gewinnen an Bedeutung als Berater und Helfer zur Selbsthilfe. Gewerkschaftliche Organisationswirkungen stehen und fallen mit der Rolle der Gewerkschaft in lokalen Konflikten und ihrer Organisierungsstrategie."
Digital
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