Klimakrise und Klassenkampf. Zum Verhältnis von ökologischen und sozialen Konflikten
2020
50
200
September
441-464
climate change ; social movement ; labour movement
Social sciences
https://doi.org/10.32387/prokla.v50i200.1900
German
Bibliogr.
"Der Kapitalismus ist strukturell gleichgültig gegenüber seinen eigenen sozial-ökologischen Voraussetzungen. Folglich haben auch Arbeiter*innen und Ökologiebewegung eine fundamentale Gemeinsamkeit: Ihr Kampf richtet sich gegen die permanente Bedrohung von Arbeitskraft und Natur durch die kapitalistische Verwertungslogik. Die »Familienähnlichkeit« (Alain Lipietz) beider Bewegungen wird jedoch immer wieder von gegensätzlichen Interessen überlagert. Ausgehend von einer kritischen Diskussion ökomarxistischer Debatten diskutiert der Beitrag das widersprüchliche Verhältnis von Arbeiter*innen- und Ökologiebewegung aus einer regulationstheoretischen Perspektive. Er identifiziert die (lebensweltliche) Überlagerung der strukturellen Gemeinsamkeit durch eine fordistische Konsumnorm als Problemkern und sieht in der Gebrauchswertorientierung der Produktion jenen Horizont, vor dem ökologische und Klassenkämpfe in einer sich krisenhaft zuspitzenden Situation konvergieren können."
Digital
The ETUI is co-funded by the European Union. Views and opinions expressed are however those of the author(s) only and do not necessarily reflect those of the European Union or the ETUI.