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Die Folgen des Krisenmanagements für die soziale Situation in Griechenland

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Article

Aliprantis, Nikitas

Arbeit und Recht

2016

64

5

May

180-185

economic and social development ; economic recession ; EU policy ; law reform

Greece

Economic development

German

Bibliogr.

" Das Krisenmanagement der sog. Troika hat in Griechenland gravierende soziale Folgen. Es hat zur Verarmung der Mittelschicht, von jungen Menschen, Staatsangestellten, Rentnern, Kranken und Arbeitslosen geführt. Arbeitsrechtliche Regelungen sind zum Nachteil von AN verändert worden. Bspw. können AN im 1. Arbeitsjahr fristlos und ohne Abfindung gekündigt werden; Massenentlassungen wurden vereinfacht, Kündigungsfristen und Abfindungen gekürzt. Über Umfang und Zeitraum der Reduzierung der Arbeitszeit entscheidet allein der AG. Der Mindestlohn wurde um 22 %, für junge Leute um 32 % gesenkt, die Dauer aller Branchen-TV wurde automatisch auf 3 Jahre begrenzt und die Nachwirkung von 6 auf 3 Monate reduziert. Bestehende Arbeitsplatzgarantien für Staatsbedienstete wurden abgeschafft und Gehälter rückwirkend um 20 % gesenkt. Renten/Pensionen wurden so erheblich gekürzt, dass inzwischen rd. 45 % der griech. Rentner eine unterhalb der Armutsgrenze liegende Rente erhalten. Mehr als 40 % der öff. Krankenhäuser und Gesundheitszentren mussten schließen, was zur Entlassung einer hohen Zahl med. und nicht med. Personals geführt hat mit der Folge, dass die gesamte med. Versorgung erheblich geschmälert wird. Die soziale Krise hat Langzeitarbeitslosigkeit anwachsen lassen, was auch deshalb fatal ist, weil Sozialhilfe nur 200 € beträgt mit einer Höchstdauer von 12 Monaten. Danach existiert keine soziale Absicherung mehr."

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