"Eine Ausweitung der Dienstleistungsbeschaeftigung in Kombination mit zunehmender Frauenerwerbstaetigkeit gehen in der Bundesrepublik seit den 1990er Jahren mit einer Erosion der Institutionen kollektiver Interessenvertretung, der Zunahme atypischer Beschaeftigung und einer Expansion des Niedriglohnsektors einher. Der vorliegende Artikel analysiert daher den Strukturzusammenhang zwischen Interessenvertretung und entsprechend prekaeren Beschaeftigungsbedingungen sowie die korrespondierenden Akteurstrategien in frauendominierten, beschaeftigungsexpansiven Berufsfeldern des Dienstleistungsbereichs. Fuer alle drei hier untersuchten Berufsfelder (Gebaeudereinigung, Medizinische Fachangestellten und Sozialarbeit/Erzieher) ist als Ergebnis festzuhalten, dass das Vorhandensein von Interessenvertretung mit geringeren Anteilen von Niedriglohnbeschaeftigung einhergeht. Im Falle atypischer Beschaeftigung hingegen zeigen sich aufgrund differenzierter Schliessungs- und oeffnungsstrategien in den einzelnen Berufsfeldern jeweils unterschiedliche Zusammenhaenge."

Support: Digital