Arbeit neu. Erweiterte Arbeitskonzepte im Vergleich. Literaturstudie zum Stand der Debatte um erweiterte Arbeitskonzepte
Littig, Beate ; Spitzer, Markus
Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
HBS - Düsseldorf
2011
94 p.
gender ; labour economics ; sociological aspect ; sustainable development
Arbeitspapier
229
Labour economics
German
Bibliogr.
"Die vorliegende Studie gibt einen Überblick über den Stand der Debatte zu erweiterten Arbeitskonzepten. Sie fokussiert auf Entwicklungen der Debatte aus Sicht verschiedener Forschungs- und Denkansätze seit dem Jahr 2000: zunächst neue Arbeitskonzepte in der Frauen- und Geschlechterforschung, dann in der arbeits- und industriesoziologischen Debatte und zuletzt aus dem Nachhaltigkeitsdiskurses.
Die Konzepte, die in der vorliegenden Studie im Hinblick auf eine Erweiterung des Arbeitsbegriffs diskutiert werden, problematisieren alle den vorherrschenden engen, primär auf Erwerbsarbeit konzentrierten Arbeitsbegriff als normatives Leitbild gegenwärtiger Arbeitsgesellschaften. Verlangt wird eine Erweiterung des Arbeitsbegriffs, der Tätigkeiten jenseits der Erwerbswirtschaft - Hausarbeit, Care, Eigenarbeit oder bürgerschaftliches Engagement - mit einbezieht und als gesellschaftlich wertvolle Arbeit anerkennt.
Die feministische Arbeitsforschung und die überwiegend sozialwissenschaftlich geführte Debatte über die Krise und Zukunft der Arbeit liefern wichtige theoretische Grundlagen für die neueren Entwicklungen zum Thema aus dem Bereich der Nachhaltigkeitsforschung, der solidarischen Ökonomie oder sozialen Bewegungen. Die Grundzüge dieser Theoriedebatten werden deshalb in der Studie kursorisch ausgeführt, bevor die neuen Ansätze im Umfeld des Nachhaltigkeitsdiskurses vorgestellt werden.
Die Erweiterung der Debatte durch neue Akteure innerhalb und außerhalb der Wissenschaft, die neuen Konfliktlinien, die dadurch innerhalb der politischen Debatte aufgebrochen sind und auch die Wirtschaftskrise haben es letztendlich jedoch nicht vermocht, dass erweiterte Arbeitskonzepte zu einer ernsthaften politischen Alternative geworden wären."
Digital
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