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Documents Tullius, Knut 5 results

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WSI Mitteilungen - vol. 69 n° 7 -

WSI Mitteilungen

"Die meisten Zeitdiagnosen zeichnen das Bild eines unaufhaltsamen Vormarschs von Neoliberalismus und Marktideologie. Auf der Ebene der wirtschaftlichen Akteure und ihrer Handlungsorientierungen entspreche dem die Vorherrschaft des Leitbilds eines amoralischen und unsolidarischen Homo oeconomicus. Spielen tatsächlich solche nicht-ökonomischen Werte und Normen wie Solidarität, Gemeinsinn oder weitere Elemente einer „moralischen Ökonomie“ als Handlungs- und Interessenorientierungen von Beschäftigten in Arbeit und Betrieb eine immer geringere Rolle, wie solche Diagnosen nahelegen? Der Beitrag zeigt, dass von einem solchen Siegeszug des Homo oeconomicus nicht gesprochen werden kann. Vielmehr werden mit den präsentierten empirischen Befunden die Konturen einer „modernen Arbeitsmoral“ mit sehr ausgeprägten Gerechtigkeits- und Rationalitätsansprüchen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Erwerbsarbeit freigelegt. Um real wirksam zu bleiben bzw. zu werden, benötigt diese moralische Ökonomie aber eine politische Einbettung in starke Formen der Interessenvertretung, die heute vielerorts ohne Frage schwieriger geworden ist und schwächer zu werden droht."
"Die meisten Zeitdiagnosen zeichnen das Bild eines unaufhaltsamen Vormarschs von Neoliberalismus und Marktideologie. Auf der Ebene der wirtschaftlichen Akteure und ihrer Handlungsorientierungen entspreche dem die Vorherrschaft des Leitbilds eines amoralischen und unsolidarischen Homo oeconomicus. Spielen tatsächlich solche nicht-ökonomischen Werte und Normen wie Solidarität, Gemeinsinn oder weitere Elemente einer „moralischen Ökonomie“ als ...

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Industrielle Beziehungen. Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management - vol. 19 n° 4 -

Industrielle Beziehungen. Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management

"Der Beitrag sucht nach Indizien für wachsende Legitimitionsprobleme im deutschen System der industriellen Beziehungen. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass der „sozialpartnerschaftliche Geist“ bislang eine wichtige Legitimationsfunktion im System industrieller Beziehungen erfüllt hat. Mit Blick auf die betriebliche Arena der Arbeitsbeziehungen konzeptualisieren wir diesen „Geist“ als Verknüpfung je spezifischer Integrations-, Entscheidungs- und Legitimationslogiken. Sozialpartnerschaft – so unsere These – wird als Leitwert dann problematisch, wenn die darauf gerichteten Motivationen und Interessenorientierungen der betrieblichen Akteure versiegen und/oder deren materielle und machtstrukturelle Grundlagen sich auflösen. Anzeichen für eine Krise des sozialpartnerschaftlichen Geistes sind einerseits nicht zu leugnen. Die Durchsicht vorliegender Studien zeigt, dass sich neue Leitbilder und Legitimationsmuster für das Wirtschafts- und Arbeitshandeln etabliert haben. Auch finden sich empirische Belege dafür, dass die Legitimationsprobleme überkommener Arrangements in der betrieblichen Arena der industriellen Beziehungen gewachsen sind. Andererseits gibt es Gegentendenzen und Beharrungskräfte, die sogar in und nach der „Großen Rezession“ so deutlich geworden sind, dass auch eine Revitalisierung der Sozialpartnerschaft möglich scheint. "
"Der Beitrag sucht nach Indizien für wachsende Legitimitionsprobleme im deutschen System der industriellen Beziehungen. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass der „sozialpartnerschaftliche Geist“ bislang eine wichtige Legitimationsfunktion im System industrieller Beziehungen erfüllt hat. Mit Blick auf die betriebliche Arena der Arbeitsbeziehungen konzeptualisieren wir diesen „Geist“ als Verknüpfung je spezifischer Integrations-, Entscheidungs- und ...

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WSI Mitteilungen - n° 2 -

WSI Mitteilungen

"Die Forschung zu den Auswirkungen einer alternden Erwerbsbevölkerung auf die betriebliche Beschäftigungs- und Arbeitspolitik weist auf eine beträchtliche Lücke zwischen Debattenstand und der Wirklichkeit praktischen betrieblichen Handelns hin. Der Beitrag versucht, diese Lücke genauer zu vermessen, indem er die betrieblichen Problemlagen sowie die Handlungsorientierungen und Perspektiven betrieblicher und überbetrieblicher Akteure in Betrieben der Metall- und Elektroindustrie, der Chemie- und Pharmaindustrie und des Einzelhandels aufzeigt. Darüber hinaus werden Ursachen für jene Lücke sowie Perspektiven tarifvertraglicher Regulierung zu ihrer Schließung diskutiert. Die Ergebnisse belegen ein bleibendes Spannungsverhältnis zwischen einer notwendigen Langfristorientierung betrieblicher alternsgerechter Arbeits- und Beschäftigungspolitik und ökonomischer Kurzfristorientierung, das einem Umsteuern in der Arbeits- und Personalpolitik der Unternehmen nach wie vor entgegensteht. Erfolgversprechende Tarifpolitik hat den nicht leichten Spagat zu bewältigen, einerseits weiterhin Frühausstiegsoptionen bereitzuhalten, andererseits eine grundlegende Neuausrichtung betrieblicher Arbeits- und Beschäftigungspolitiken in Richtung einer Erwerbslebensorientierung zu flankieren."
"Die Forschung zu den Auswirkungen einer alternden Erwerbsbevölkerung auf die betriebliche Beschäftigungs- und Arbeitspolitik weist auf eine beträchtliche Lücke zwischen Debattenstand und der Wirklichkeit praktischen betrieblichen Handelns hin. Der Beitrag versucht, diese Lücke genauer zu vermessen, indem er die betrieblichen Problemlagen sowie die Handlungsorientierungen und Perspektiven betrieblicher und überbetrieblicher Akteure in Betrieben ...

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WSI Mitteilungen - vol. 71 n° 3 -

WSI Mitteilungen

"Die Frage nach den Entwicklungsperspektiven industrieller Facharbeit wird in der hiesigen Debatte um „In­dus­trie 4.0“ und „Digitalisierung“ kontrovers diskutiert. Eine der verbliebenen Domänen qualifizierter Facharbeit ist die Instandhaltung. Ihr wird – etwa als Smart Maintenance – von Protagonisten einer Smart Factory eine wachsende Bedeutung zugeschrieben ; auch werden positive Auswirkungen auf Arbeit und Qualifikation der dort Beschäftigten prognostiziert. Es finden sich aber auch Hinweise auf gegenläufige Entwicklungen. In diesem Beitrag beleuchten die Autoren auf Grundlage einer empirischen Fallstudie zum „pilothaften“ Einsatz eines digitalen Assistenzsystems in der Instandhaltung eines Großbetriebs dessen ambivalente Arbeits- und Qualifikationswirkungen. Instandhaltungsfacharbeit zeichnet sich einerseits nach wie vor durch erhebliche, auf Beruflichkeit und Erfahrungswissen gründende Freiheitsgrade in der Arbeitsplanung und -ausführung aus, andererseits sind – zumindest perspektivisch – auch De-Qualifizierungswirkungen bei Einsatz von „Big Data“ und Assistenzsystemen ein durchaus realistisches Bedrohungsszenario. Ginge die Entwicklung in diese Richtung, wäre dort mit dem Widerstand der Facharbeiter zu rechnen."
"Die Frage nach den Entwicklungsperspektiven industrieller Facharbeit wird in der hiesigen Debatte um „In­dus­trie 4.0“ und „Digitalisierung“ kontrovers diskutiert. Eine der verbliebenen Domänen qualifizierter Facharbeit ist die Instandhaltung. Ihr wird – etwa als Smart Maintenance – von Protagonisten einer Smart Factory eine wachsende Bedeutung zugeschrieben ; auch werden positive Auswirkungen auf Arbeit und Qualifikation der dort Beschäftigten ...

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WSI Mitteilungen - vol. 74 n° 4 -

WSI Mitteilungen

"Banken und Versicherungen in Deutschland durchlaufen seit einigen Jahren eine Phase der Restrukturierung und Rationalisierung, die wesentlich durch die Infragestellung bisheriger Wettbewerbsstrategien, Organisationsstrukturen und Beschäftigungssysteme durch „datengetriebene Geschäftsmodelle“ und die ihnen zugrundeliegenden Technologien geprägt ist – verbreitet ist von grundlegenden Umbrüchen, von „Disruption“, die Rede. Vorliegende empirische Studien dazu, was Banken und Versicherungen in Sachen Digitalisierung und Restrukturierung tatsächlich tun und welche Auswirkungen dies auf die Arbeit der Angestellten hat, sind indes ausschnitthaft. Auf Grundlage von Befunden aus zehn betrieblichen Fallstudien zeigt der Beitrag, dass die mit gegenwärtigen Digitalisierungs- und systemischen Rationalisierungsprozessen verbundenen Folgen für Dienstleistungsarbeit vielschichtig und teils widersprüchlich sind. Daraus folgt auch, dass pauschalisierende Aussagen zur Zukunft der Dienstleistungsarbeit, etwa im Sinne einer allgemeinen Tendenz zum „digitalen Taylorismus“, an den realen Veränderungen in den Betrieben vorbeigehen."
"Banken und Versicherungen in Deutschland durchlaufen seit einigen Jahren eine Phase der Restrukturierung und Rationalisierung, die wesentlich durch die Infragestellung bisheriger Wettbewerbsstrategien, Organisationsstrukturen und Beschäftigungssysteme durch „datengetriebene Geschäftsmodelle“ und die ihnen zugrundeliegenden Technologien geprägt ist – verbreitet ist von grundlegenden Umbrüchen, von „Disruption“, die Rede. Vorliegende empirische ...

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