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Documents Yemane, Ruta 2 results

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Berlin

"Das Arbeitsmarktdiskriminierung “ADIS” Projekt ist eine großangelegte Korrespondenzteststudie, die deutschlandweit zwischen Oktober 2014 und April 2016 durchgeführt wurde. Während in der Vergangenheit mit Hilfe von Korrespondenzteststudien bereits eindrücklich nachgewiesen werden konnte, dass Bewerber mit Migrationshintergrund auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt werden, geben diese Studien wenig Einblick in die zugrundeliegenden Ursachen und Mechanismen. Ziel der Studie war es daher, das Auftreten und das Ausmaß von Diskriminierung gegenüber qualifizierten Migranten zweiter Generation zu untersuchen und hierbei insbesondere zwei Fragestellungen tiefergehend zu erforschen: Erstens sollen zugrundeliegende Mechanismen ethnischer Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt betrachtet werden. Hierbei wird die Rolle von Faktoren wie ethnischer Gruppe, Religion oder Phänotyp beleuchtet, die eventuell ethnische Hierarchien erklären können. Zum anderen sollen Annahmen zweier unterschiedlicher ökonomischer Erklärungsmodelle für diskriminierende Entscheidungen (präferenzbasierte und statistische Diskriminierung) untersucht werden. Für die ADIS-Studie nutzen wir ein multidimensionales Forschungsdesign und messen das Ausmaß von Diskriminierung für insgesamt 35 verschiedene ethnische Gruppen, für die sowohl der Phänotyp und die Religionszugehörigkeit, als auch produktivitätsrelevante Indikatoren wie Zeugnisnoten und Referenzschreiben variiert werden. Die Studie basiert auf rund 7,557 Beobachtungen von männlichen und weiblichen Kandidaten, die sich deutschlandweit auf insgesamt acht verschiedene Berufe beworben haben. Im folgenden Bericht diskutieren wir das Forschungsdesign und geben eine detaillierte Beschreibung der Studienumsetzung sowie der Herausforderungen bei der Datenerhebung und der Operationalisierung der einzelnen Treatments."
"Das Arbeitsmarktdiskriminierung “ADIS” Projekt ist eine großangelegte Korrespondenzteststudie, die deutschlandweit zwischen Oktober 2014 und April 2016 durchgeführt wurde. Während in der Vergangenheit mit Hilfe von Korrespondenzteststudien bereits eindrücklich nachgewiesen werden konnte, dass Bewerber mit Migrationshintergrund auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt werden, geben diese Studien wenig Einblick in die zugrundeliegenden ...

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Berlin

"In einem großen Feldexperiment haben wir die Ursachen von Diskriminierung gegenüber Bewerbern mit Migrationshintergrund untersucht. Dazu versendeten wir tausende Bewerbungen von fiktiven Personen an reale Stellenausschreibungen in acht Berufen im gesamten Bundesgebiet. Neben der Ethnizität der Bewerber (deutschstämmig oder Migrationshintergrund in einem von 34 Herkunftsländern), ihrem phänotypischen Erscheinungsbild (Schwarz, Weiß oder Asiatisch) und ihrer Religionszugehörigkeit (keine, Christlich, Muslimisch oder Buddhistisch/Hinduistisch) variierten wir weitere Merkmale der Bewerbungen, wie das Geschlecht des Bewerbers, den Notendurch-schnitt, ob der Bewerbung ein Referenzschreiben beilag und ob Informationen über die derzeitige Vertragssituation bereitgestellt wurden. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass Bewerber mit Migrationshintergrund gegenüber Bewerbern ohne Migrationshintergrund diskriminiert werden. Allerdings variiert das Ausmaß der Diskriminierung deutlich zwischen Herkunftsgruppen: Bewerber mit Migrationshintergrund in West- und Südeuropa sowie Ostasien werden nicht signifikant diskriminiert, während andere Herkunftsgruppen erhebliche Nachteile erfahren. Auch Bewerber mit schwarzem Phänotyp und mit muslimischer Religion erfahren signifikante Diskriminierung. Mit Blick auf die klassischen Erklärungsansätze für Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt - d.h. präferenzbasierte und statistische Diskriminierung - zeigen unsere Analysen, dass die kulturelle Distanz zwischen Herkunftsländern und Deutschland die Diskriminierung gegenüber verschiedenen Gruppen deutlich besser erklärt als leistungsbezogene Gruppenmerkmale wie der durchschnittliche Bildungsstand. Somit sprechen unsere Befunde stärker für präferenzbasierte Diskriminierung als für statistische Diskriminierung."
"In einem großen Feldexperiment haben wir die Ursachen von Diskriminierung gegenüber Bewerbern mit Migrationshintergrund untersucht. Dazu versendeten wir tausende Bewerbungen von fiktiven Personen an reale Stellenausschreibungen in acht Berufen im gesamten Bundesgebiet. Neben der Ethnizität der Bewerber (deutschstämmig oder Migrationshintergrund in einem von 34 Herkunftsländern), ihrem phänotypischen Erscheinungsbild (Schwarz, Weiß oder ...

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