WSI Mitteilungen - vol. 75 n° 4 -
"In den Jahren 2020 und 2021 gab es in Deutschland einen nach wie vor robusten Arbeitsmarkt – der Covid-19-Krise zum Trotz. Ein seit Jahren stabiler Anteil Langzeitarbeitsloser zeigt allerdings, dass es selbst unter günstigen Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt für bestimmte Gruppen anhaltend Re-Integrationsprobleme gibt, die sich mit den hier noch nicht berücksichtigten Rückwirkungen des Ukrainekriegs auf den deutschen Arbeitsmarkt vermutlich nicht abmildern werden. Dabei steht auch die aktivierende Arbeitsmarktpolitik der Hartz-Gesetze in der Kritik. Offen ist, ob die Förderung von Beschäftigung für Arbeitslose eher im ersten Arbeitsmarkt zu Marktpreisen oder aber über einen zweiten sogenannten Sozialen Arbeitsmarkt erfolgversprechend ist. Das 2019 in Kraft getretene Teilhabechancengesetz setzt einen starken Akzent bei Letzterem, auch wenn es beide Optionen ermöglicht. Der Beitrag untersucht zum einen, ob dadurch arbeitsmarktferne Gruppen besser erreicht werden. Zum anderen geht es darum, ob die Reformen des Teilhabechancengesetzes eher in Richtung einer De- oder Rekommodifizierung von Arbeit weisen."
"In den Jahren 2020 und 2021 gab es in Deutschland einen nach wie vor robusten Arbeitsmarkt – der Covid-19-Krise zum Trotz. Ein seit Jahren stabiler Anteil Langzeitarbeitsloser zeigt allerdings, dass es selbst unter günstigen Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt für bestimmte Gruppen anhaltend Re-Integrationsprobleme gibt, die sich mit den hier noch nicht berücksichtigten Rückwirkungen des Ukrainekriegs auf den deutschen Arbeitsmarkt vermutlich ...
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